INTERVIEW: ILDIKÓ VON KÜRTHY

INTERVIEW: ILDIKÓ VON KÜRTHY

Cora Hübsch, Amelie Puppe Sturm, Annabel (Belle), Elli, Linda, Marie und jetzt auch Vera Hagedorn – Die Protagonistinnen in den Romanen von Ildikó von Kürthy kämpfen alle gegen überflüssige Pfunde, Untreue und ihren eingefahrenen Lebensstil. Ab 30 helfen aus einer Krise nur die optische Veränderung, ein vorübergehender Wohnortwechsel, eine heiße Affäre und die daraus resultierende neue Lebensphilosophie. Doch was hält die nun zweifache Mutter selbst von dieser Strategie? Ein neues Buch und zwei kleine Kinder – ALSTERKIND sprach mit Ildikó von Kürthy (43) über die Probleme des wahren Lebens …

Sohn, Baby, neues Buch – gibt es ein (Über-)Lebens-Motto?
Ja: Versuche, nichts perfekt zu machen.

Was sagt ihr Sohn Gabór zum kleinen Brüderchen?
Mama, wo geht der aus?

Als zweifache Mutter bleibt nur wenig Zeit für tolle Frisuren, sexy Outfits und perfektes Make-Up. Wie bleiben Sie attraktiv?
Sexy Outfits? Soll das ein Scherz sein? Ich bevorzuge derzeit Kleidung mit einem hohen Stretchanteil.

Worauf legen Sie in punkto Erziehung am meisten Wert?
Menschlichkeit, Disziplin zur rechten Zeit, Selbstbewusstsein, Klappe halten, wenn Mama arbeitet.

Wenn wir Ihre Söhne in 20 Jahren nach ihrer Mutter befragen, wie würden Sie sich wünschen, dass sie Sie beschreiben?
Liebevoll, manchmal streng, lustig und: „Wir wollen auf jeden Fall Weihnachten immer mit unseren Eltern feiern!“

Ein energiegeladener Wutanfall Ihres Sohnes, Stress im Job – wie schaffen Sie es, nicht völlig auszurasten?
Gar nicht. Ich raste aus. Das gehört dazu. Mütter und Arbeitnehmerinnen sind schließlich auch Menschen.

Wo und wie entspannen Sie?
Leider besonders gut beim Essen.

Wann war Ihr letzter richtiger Frauenabend? Wo ist er wie verlaufen?
Das war in der Weihnachtszeit ein Putenessen nur für Puten. Herrlich. Meine Freundinnen liebe ich. Sie sind so klug und lustig und menschlich und weiblich. So sind Frauen: Alles ist möglich. Am Vormittag feuern sie einen inkompetenten Mitarbeiter und am Abend warten sie verzweifelt auf den Anruf des Angebeteten.

Wo sind Ihre Lieblingsplätze an der Alster?
Ich mag den Haynspark sehr gern. Überschaubar und behaglich. Mit Kinderspielplatz und Planschbecken.

Wie familienfreundlich finden Sie Hamburg?
Ich habe keinen Vergleich zu anderen Städten, aber mir fehlt hier nichts.

Welches Buch würden Sie Ihren Freundinnen unbedingt empfehlen?
„Zwei an einem Tag“ von David Nicholls.

Was lesen Sie Gabór am liebsten abends vor?
Den Grüffelo. Mit verschiedenen Stimmen und Aachener Dialekt!

Name: Ildikó von Kürthy
Geboren am: 20. Januar 1968 in Aachen Sternzeichen: Steinbock
Kinder: Gabór (4), Leonard (10 Monate) Wohnort: an der Alster

Karriere: Die Schriftstellerin und Journalistin schrieb bislang sieben Romane, die alle die deutschen Bestsellerlisten anführten: Mondscheintarif (1999), Herzsprung (2001), Freizeichen (2003), Blaue Wunder (2004), Höhenrausch (2006), Schwerelos (2008), Endlich (2010), Kinderbuch: Karl Zwerglein – eine Geschichte für Zauberinnen und Zauberer (2003).

Gesamtauflage ihrer Bücher: mehr als sechs Millionen Verfilmung: „Mondscheintarif“ 2001 (weitere Verfilmungen sind in Planung) Von 1996 bis 2005 war Ildikó von Kürthy Redakteurin im Ressort „Kultur und Unterhaltung“ beim Magazin „Stern“. Neben der Schriftstellerei schreibt sie weiterhin als freie Autorin für Magazine. Seit 2009 ist sie feste Kolumnistin der Zeitschrift „Brigitte“.

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